Wie oft hast du schon gedacht: „Ich würde so gerne wissen, wie er/sie das macht!“? Genau das war der Gedanke hinter unserem neuen Format: den Ask Me Anything (AMA) Sessions. Die Idee ist simpel, aber genial: Ein Mitarbeiter aus unserem Unternehmen stellt sich den Fragen der Kollegen – ungeschönt, ehrlich und direkt.
Unsere erste Session war ein voller Erfolg! Vicky, unsere Chief Information Security Officer (CISO), hat den Auftakt gemacht und uns mit ihrer Expertise und ihren Erfahrungen begeistert. Vorab konnten alle Teilnehmenden ihre Fragen einreichen, und Vicky hat sie in der Session ausführlich beantwortet. Das Ergebnis? Spannende Einblicke, praxisnahe Tipps und jede Menge Inspiration.
Highlights aus der Session mit Vicky
Hier ein paar der wichtigsten Learnings, die wir aus der ersten AMA Session mitgenommen haben:
- Transparente Kommunikation – aber wie viel ist zu viel?
Vicky hat betont, wie wichtig es ist, die Zielgruppe zu kennen. Frag dich: Was braucht mein Gegenüber wirklich, um zu verstehen oder handeln zu können? Ein guter Tipp: Starte mit den wichtigsten Punkten und passe die Tiefe der Infos an das Feedback der Zuhörenden an. Und wenn’s zu viel wird? „ELMO“ – Enough, Let’s Move On!
- Schriftlich oder mündlich?
Schriftliche Updates bleiben länger verfügbar und reduzieren Missverständnisse. Mündliche Updates hingegen eignen sich besser für Diskussionen oder komplexe Themen. Außerdem sind sie dann sinnvoll, wenn das Gesagte ein direktes Feedback erfordert. Vicky’s goldene Regel: Kombiniere beides, wenn es sinnvoll ist – und halte dich in jedem Fall kurz und prägnant. Außerdem gab sie den Zuhörern folgende Tipps:
– Erstellt für jedes Meeting eine Agenda und setzt diese bereits in die Meeting-Einladung. So weiß jeder Teilnehmer direkt, um was es geht, und kann sich entsprechend vorbereiten.
– Vermeide, dasselbe Meeting immer und immer wieder zu führen. Lade entweder direkt alle relevanten Kollegen zum Meeting ein oder nimm es auf und schicke es anschließend weiter. Lass Terminserien auch enden, um festzustellen, ob du sie noch benötigst.
- Umgang mit Konflikten in der Teamkommunikation
Konflikte gehören dazu, aber wie man damit umgeht, macht den Unterschied. Vicky hat hierfür praktische Strategien geteilt:
– Aktives Zuhören: Was wird gesagt? Was meint die Person damit?
– Bringe das Gesagte immer in einen Kontext, besonders bei neuen Kollegen, die noch auf alten Erfahrungen agieren
– Trenne das Problem von der Person und arbeite mit ihr zusammen: Wir beide gegen das Problem.
– Etabliere regelmäßige Feedback-Zyklen, 1:1-Sessions oder Retros für das relevante Team. Insbesondere in den Einzel-Sessions kannst du Konflikte direkt ansprechen, ohne dass es andere Zuhörer gibt.
Und Vicky’s wichtigster Tipp: Emotionen (auch die eigenen) anerkennen und offen ansprechen.
- Vertrauen und Transparenz aufbauen
Offenheit ist der Schlüssel. Vicky hat betont, wie wichtig es ist, auch Fehler zu kommunizieren – niemand ist perfekt, und das ist okay – fail forward heißt dazu das passende Company Principle bei KEC. Was hingegen Vertrauen zerstört? Unzuverlässigkeit und fehlende Kommunikation.

10 Regeln für eine bessere Kommunikation
Vicky hat ihre Learnings in 10 einfachen und doch klaren Regeln für die Kommunikation in der Business-Welt, insbesondere im Remote-Setting, zusammengefasst:
- Sei klar und direkt: Halte die Sprache simpel und komm schnell zum Punkt, um Verwirrung zu vermeiden. Jeder mag es kurz und knackig!
- Wähle die richtigen Tools: Nutze die passenden Kommunikationsmittel (wie E-Mail, Chat oder Videoanrufe), je nachdem, wie dringend und kompliziert die Nachricht ist.
- Bleib professionell: Auch in einer lockeren Remote-Umgebung solltest du einen professionellen Ton beibehalten, besonders in schriftlichen Nachrichten. Nutze informelle Kaffeepausen für lockere Gespräche.
- Sei schnell mit Antworten: Antworte zeitnah auf Nachrichten. Wenn du mehr Zeit brauchst, bestätige den Eingang und sag, wann du zurückschreibst. Nutze hier die Bandbreite der Emojis im jeweiligen Kommunikationstool.
- Hör aktiv zu: Zeig bei Anrufen oder Video-Calls, dass du dabei bist, indem du Fragen stellst und die wichtigsten Punkte zusammenfasst. Mach dir Notizen!
- Setze klare Erwartungen: Sei deutlich bei Fristen, Verantwortlichkeiten und Zielen, damit alle auf dem gleichen Stand sind.
- Achte auf Arbeitszeiten: Denk an die Arbeitszeiten deiner Kollegen, wenn du Meetings planst oder Nachrichten schickst, um ihren Zeitrahmen zu respektieren – besonders bei Eltern.
- Nutze einfache Strukturen: Führe Updates nach dem Motto „Gestern, heute, morgen“ durch
- Ermutige Feedback: Schaffe eine offene Atmosphäre, in der Teammitglieder sich wohlfühlen, ihre Gedanken und Ideen zu teilen.
- Sei kultursensibel: Achte auf kulturelle Unterschiede in der Kommunikation und passe dich an, um Inklusivität zu fördern.
Warum wir AMA Sessions lieben
Die Idee für die Ask Me Anything Sessions entstand in einem Gruppenchat, erklärt People Development Managerin Joyce. Die Frage “Haben wir eigentlich ein Training oder Workshop für wertschätzende, präzise Kommunikation im Unternehmen?” kam auf. Hatten wir noch nicht. Und so entstanden die Sessions.
Dieses Format ist mehr als nur eine Fragerunde. Es bringt uns als Team näher zusammen, fördert den Wissensaustausch und gibt uns die Möglichkeit, von den Besten zu lernen. Die lockere Atmosphäre macht es leicht, auch schwierige Themen anzusprechen, und die Learnings sind oft direkt im Arbeitsalltag umsetzbar.
Wir können es kaum erwarten, die nächste AMA Session zu starten.