Anfang Oktober hielt unser Teamlead Product Operations & Growth, Sebastian, einen digitalen Vortrag zum Thema „Effektiv und präzise kommunizieren” an der Uni Köln. Welche Tipps er den Studierenden mitgab und wie diese sich in seinem Arbeitsalltag widerspiegeln, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Was fällt dir beim Präsentieren besonders schwer? Was besonders leicht? Mit diesen Fragen stieg Sebastian in seinen Vortrag an der Uni Köln ein. Die Studierenden reagierten prompt – Lampenfieber spielte eine große Rolle, aber auch die Fähigkeiten, Dinge auf den Punkt zu bringen und deutlich zu sprechen.
Es folgen ein paar Tipps aus Sebastians Vortrag an die Studierenden.
Die Zielgruppe im Auge behalten
Bevor diese Pain Points genauer betrachtet werden, geht es erstmal um die Basics: Wie verstehe ich mein Publikum richtig und wie schaffe ich es, dieses in meinen Bann zu ziehen? Eine genaue Zielgruppenanalyse ist hier der Weg zum Ziel. Hierfür kannst du die folgenden Überlegungen anstellen:
- Was sind die Interessen und die Motivation der Zielgruppe?
- Welchen Wissensstand hat sie?
- Welche Erwartungen könnte dein Publikum an deinen Vortrag stellen?
- Eher locker oder besser etwas förmlicher: Welchen Kommunikationsstil bevorzugt deine Audience?
Mit der Persona-Methode entwickelst du konkrete Typen von Menschen, die auf dein Publikum zutreffen könnten. Die fiktiven, detaillierten Charaktere repräsentieren die Zielgruppen eines Produkts oder einer Dienstleistung – oder eben deines Vortrags. Diese Personas helfen dabei, die Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen der Zielgruppen besser zu verstehen und die Kommunikation sowie die Produktgestaltung gezielt darauf abzustimmen. Überlege dir beispielsweise genau, welches Alter, welchen Bildungsstand, welche Interessen ein typischer Zuhörer deines Vortrags haben könnte.
In seinem Vortrag ging Sebastian auch auf die Vorteile einer solchen Methode ein: Ein höheres Engagement des Publikums, eine verbesserte Übersichtlichkeit und eine stärkere Verbindung zu den Zuhörern können die Folgen einer gewissenhaften Zielgruppen-Analyse sein.
Cool bleiben: So verlierst du beim Präsentieren nicht die Nerven
Neben Tipps zum sinnvollen Aufbau einer Präsentation sowie dem Einsatz von Storytelling und dem passenden Design, gab Sebastian den Studierenden außerdem wertvolle Ratschläge zum Präsentieren selbst.
Denn: Die Art und Weise deiner Präsentation kann über Erfolg oder Misserfolg deiner Botschaft entscheiden. Dabei sind die folgenden Aspekte wichtig:
- Körpersprache: Stehe gerade und selbstbewusst da. Die richtige Körperhaltung übermittelt deinem Publikum Autorität und Selbstbewusstsein. Mit der passenden Handbewegung kannst du wichtigen Punkten noch mehr Strahlkraft geben. Hier musst du jedoch aufpassen, dass diese nicht zu viel werden und von deiner Präsentation ablenken. Außerdem: Bitte lächeln – ein Lachen sorgt automatisch dafür, dass dein Publikum sich willkommen fühlt.
- Augenkontakt: Auch wenn es dir vielleicht zunächst schwerfällt – Augenkontakt sorgt dafür, dass du mit deinem Publikum eine Verbindung aufbaust. Hier ist es wichtig, nicht nur eine Person während des Vortrags zu fokussieren, sondern immer mal wieder die Richtung zu wechseln.
- Tonalität: Versuche deine Stimmlage dem anzupassen, über das du redest. Wichtige Punkte kannst du mit einer höheren oder lauteren Stimmlage betonen, während du schwer Verständliches am besten etwas langsamer erklärst. Ein monotoner Vortrag sorgt leider schnell dafür, dass dein Publikum das Interesse an dem Gesagten verliert, auch wenn es inhaltlich sehr wichtig und spannend ist.
- Umgang mit Lampenfieber: Sage dir immer wieder: Fast jeder ist vor einer Präsentation nervös, es ist völlig normal. Doch es gibt auch konkrete Methoden, mit denen du deine Nervosität bekämpfen kannst.
- Die richtige Vorbereitung ist essenziell. Wer sich gut vorbereitet fühlt und ist, hat automatisch mehr Selbstbewusstsein und Ruhe.
- Übung macht den Meister. Halte deine Präsentation vor dem Spiegel oder sogar vor deiner Familie oder Freunden. Je mehr Übung du hast, desto sicherer wirst du.
- Atemübungen können helfen. Atme am besten direkt vor deinem Vortrag bewusst ein, halte die Luft für einige Momente an und atme langsam wieder aus. Du wirst merken, dass dein Puls direkt ruhiger wird.
- Publikum einbeziehen: Das Engagement ist nicht nur auf Social Media wichtig, sondern auch bei Vorträgen. Interaktion ist wichtig, um dein Publikum interessiert zu halten – stelle beispielsweise (rhetorische) Fragen, gib deinem Publikum Zeit für Diskussionen und Fragen oder nutze ein interaktives Quiz, um dir Feedback einzuholen.
- Übung und Feedback: Es ist wichtig, das Präsentieren immer wieder zu üben. Nutze deshalb am besten jede Möglichkeit, die sich dir bietet, wenn du ein Vortrags-Profi werden möchtest. Egal ob beim nächsten Teammeeting oder in der Uni. Außerdem ist es immer wertvoll, sich nach der Präsentation konstruktive Kritik einzuholen. Diese kannst du dir direkt von deinem Publikum erfragen, oder du nutzt Tools wie eine Online-Umfrage, um dir anonymes Feedback einzuholen.
Sebastian im Interview
Wir waren neugierig und stellten uns die Frage, ob und wie Sebastian seine eigenen Tipps im Arbeitsalltag anwendet.
Das haben wir herausgefunden:
Lieber Sebastian, du bist bei uns als Teamlead Product Operations & Growth tätig. Könntest du uns ein wenig mehr über deinen beruflichen Werdegang erzählen?
Bevor ich zu KEC kam, habe ich mich im Beratungskontext intensiv mit Themen wie agiler Produktentwicklung und digitaler Transformation beschäftigt. Diese Erfahrungen haben es mir ermöglicht, ein tiefes Verständnis für unterschiedliche Branchen und Unternehmen zu entwickeln. Durch die Vielzahl an Projekten und Herausforderungen konnte ich wertvolle Perspektiven gewinnen, die mir heute dabei helfen, unsere Themen bei KEC weiter voranzutreiben und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus hat mir dabei besonders geholfen, innovative Lösungen zu finden und die Weichen für nachhaltiges Wachstum zu stellen.
In deinem Workshop, den du im Oktober vor interessierten Studierenden der Uni Köln gehalten hast, ging es darum, wie man effektiv und präzise kommuniziert. Welche Key Takeaways hast du aus deinem Workshop mit den Teilnehmern geteilt?
Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich den Studierenden mitgeben wollte, war: Verstehe dein Publikum so gut wie möglich, um sicherzustellen, dass deine Botschaft auch wirklich ankommt. Kommunikation ist immer dann am effektivsten, wenn sie auf die Bedürfnisse und das Verständnis des Gegenübers abgestimmt ist. Ein weiterer zentraler Punkt, den ich betont habe, ist: Weniger ist mehr. Das gilt nicht nur für den Inhalt der Präsentation, sondern auch für die Art und Weise, wie man kommuniziert – sei es in der Mimik, Gestik oder dem strukturellen Aufbau der Präsentation.
Mein Tipp gegen Lampenfieber: Eine gründliche Vorbereitung ist hier der beste Weg.
Welche dieser Take Aways musstest du selbst erst im Berufsleben lernen? Wie helfen dir diese Learnings karrieretechnisch weiter und welche dieser Tipps nutzt du selbst im täglichen Berufsleben?
Ein wichtiger Lernprozess für mich war es, zu verstehen, wie entscheidend es ist, sich selbst während der Präsentation zu beobachten. Besonders in den Anfangsjahren meiner Karriere habe ich festgestellt, wie hilfreich es ist, Präsentationen vor dem Spiegel zu üben. So konnte ich nicht nur die Inhalte besser verinnerlichen, sondern gleichzeitig auch mein eigenes Verhalten – meine Mimik, Gestik und Körpersprache – reflektieren. Diese Selbstbeobachtung hat mir geholfen, selbstbewusster und authentischer aufzutreten. Auch heute noch nutze ich diese Methode, besonders wenn es um wichtige Präsentationen oder Meetings geht. Sie hilft mir, sicherzustellen, dass ich die Botschaft klar und überzeugend rüberbringe und gleichzeitig eine positive Wirkung auf mein Publikum habe.
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