Beim deutschen Diversity-Tag setzen Unternehmen und Organisationen in Deutschland jährlich ein Zeichen für Vielfalt und Inklusion in der Arbeitswelt. 2024 waren auch wir mit unserer eigenen Aktion mit einem hybriden Event unter dem Motto „Celebrate Our Differences“ dabei: Beim „Diversity Day Stand-Up“ erzählten vier internationale Kollegen davon, wie es ist, in ein neues Land zu ziehen und sich dort zurecht zu finden. Beim anschließenden „Taste of Different Cultures“ duften wir Köstlichkeiten aus aller Welt genießen.
Seit nunmehr 12 Jahren begehen Unternehmen in Deutschland den deutschen Diversity-Tag im Mai. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von der Charta der Vielfalt – eine Arbeitgebendeninitiative, die sich für die Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen engagiert. Als internationales Unternehmen mit einer auf allen Ebenen diversen Belegschaft, liegt dieses Anliegen auch uns bei Kaufland e-commerce besonders am Herzen. Deshalb sind auch wir seit 2020 Unterzeichnerin der Charta.
Nach intensiveren Auseinandersetzungen mit dem Thema Diversität in der Arbeitswelt über die letzten Monate, ist für uns allerdings deutlich geworden, dass uns das noch lange nicht genug ist. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, den Diversity Day für alle KECse ganz besonders zu gestalten, mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis unter unseren Kollegen zu fördern.
Kultureller Austausch von Kollegen für Kollegen beim Diversity Day Stand-Up
Am Vormittag des 28. Mai versammelten sich rund 40 KECse in unserem Kölner Büro und weitere 180 schalteten sich online zu, um an unserem Event „Diversity Day Stand-Up: Exploring a new country & culture“ teilzunehmen. Dabei traten vier internationale Kollegen aus unseren eigenen Reihen als Speaker auf den Plan. Das Besondere dabei: Die vier sollten nicht wie üblich über Zahlen, Projekte und ihre fachliche Expertise sprechen. Stattdessen hatten wir sie eingeladen, ihre Erfahrungen und Perspektiven als Personen, die für neue berufliche und private Herausforderungen aus anderen Teilen der Welt nach Deutschland gekommen waren, zu teilen.
Kaltes Wetter und spannende neue Erfahrungen für Diego aus Kolumbien
Nach einer Einleitung von Franziska, unserer Head of HR, kam zuerst Diego, einer unserer Senior Platform Engineers, zu Wort. Er berichtete unter anderem davon, wie ihn das im Vergleich zu seiner Heimat Kolumbien kalte Wetter im Frühjahr in Deutschland überrascht hatte und dass es oft Zeit brauchte, um sich an einige Dinge zu gewöhnen – etwa wie ernst Menschen in Deutschland das Thema Pünktlichkeit nehmen. Alles in allem zeichnete er trotz des kalten Wetters und anfänglicher Unsicherheiten ein sehr positives Bild davon, wie es für ihn ist, sich in einem neuen Land zurechtzufinden und den Komfort des Bekannten in der Heimat hinter sich zu lassen. Sein Fazit: Er empfindet es als Bereicherung, mehr über eine neue andere Kultur und andere Arbeitsweisen zu erfahren. Gleichzeitig liebt er es, seine eigene Kultur mit den hier gewonnenen Kollegen und Freunden zu teilen und genießt viele der hiesigen Traditionen.
Witzige Anekdoten über kulturelle Fettnäpfchen mit Ali aus dem Iran
Wie Diego erzählte auch unser zweiter Speaker, Engineering Manager Ali, davon, dass gerade die Anfangszeit nach seinem Umzug mit einigen Umstellungen und Verwirrungen verbunden war. Vor allem musste er lernen, dass sein vorheriges Bild von Deutschland nicht immer der Realität entsprach. Schmunzelnd erzählte er zum Beispiel davon, wie er an seinem ersten Arbeitstag mit Anzug in ein Büro voller in T-Shirts und Jeans gekleideter Kollegen kam, weil er die deutsche Office-Kultur so in Filmen gesehen hatte. Auch mit Geschichten von kulturellen Missverständnissen erntete er Lacher, als er etwa berichtete, wie seine Freundin ihn darauf hinweisen musste, dass seine neue Deko-Kerze auf dem Esstisch in Deutschland nur auf Friedhöfen verwendet wird.
Neben diesen lustigen Anekdoten beschrieb er aber auch das Gefühl, die neue Kultur und damit verbundenen Erfahrungen zwar zu genießen, zur selben Zeit aber auch die Heimat und von dort gewohnte Dinge zu vermissen:
Gewöhnung an eine neue Welt für Manar aus Ägypten
Auch Senior Product Analyst Manar ist für neue Karrieremöglichkeiten aus ihrer Heimat Ägypten nach Deutschland gekommen. Sie berichtete davon, dass sie bisher noch nirgendwo anders außer Kairo gewohnt hatte und von der anfänglichen Unsicherheit dabei, ihren gewohnten Alltag, die geliebte Heimatstadt und Freunde und Familie vorerst zu verlassen. Berlin als kulturell vielfältige und lebendige Stadt bietet ihr mittlerweile ein schönes und aufregendes neues Zuhause. Ein Kulturschock war für sie allerdings, wie still es nachts ist und wie früh die sonst so lebendige Stadt zumindest unter der Woche im Vergleich zu Kairo ins Bett geht.
Ianas Reise von Russland über Georgien nach Deutschland
Unsere letzte Speakerin war Iana, die bei Kaufland e-commerce als Senior Frontend Engineer beschäftigt ist. Sie beschrieb ihre Reise aus ihrem Heimatland Russland zuerst nach Georgien und dann nach Deutschland. Daraus hat sie vor allem gelernt, dass so ein Umzug in ein anderes Land immer mit einigen Umgewöhnungen einhergeht und die Dinge überall etwas anders laufen. In Deutschland empfindet sie vor allem eine Atmosphäre des Vertrauens, was sich etwa dadurch äußert, dass es keine allgemeinen Ticketkontrollen and U-Bahn Ein- und Ausgänge gibt oder dass es normal ist, dass man einfach an der Tür klingelt und jemand diese öffnet.
Gemeinsamer Ausklang beim „Taste of Different Cultures“
Nachdem die Speaker ihre Geschichten geteilt hatten, konnten alle im Office Anwesenden Kollegen noch beim „Taste of Different Cultures“ gemeinsam leckere von unseren Kollegen zubereitete und mitgebrachte Gerichte und Speisen aus verschiedenen Ländern verzehren. Mit dabei waren etwa polnische Pierogi, slowakische Oblaten, australische Tim Tams, neuseeländische Cracker, indische frittierte Zwiebeln, Brownies aus den USA sowie ein paar deutsche Gerichte wie Brezeln und Kartoffelsalat sowie eine Auswahl an Kuchen.
Dabei wurde sich noch über das Gesagte und Gehörte so wie eigene Geschichten über verschiedene Kulturen ausgetauscht.
Wir freuen uns über ein gelungenes Event mit vielen lustigen Momenten und Stoff zum Nachdenken darüber, womit sich Menschen, die neu in Deutschland ankommen, beschäftigen müssen. Wir bedanken uns bei all den fleißigen Köchen und interessierten Teilnehmern und vor allem bei unseren mutigen Speakern, von denen sich übrigens alle einig waren, dass man schnell vergisst, seinen Einkauf in Deutschland noch vor dem Sonntag zu erledigen. Auch von Seiten der Zuhörer gab es im Nachgang viele positive Stimmen zum Event und wir freuen uns gemeinsam auf zukünftige Aktionen im Bereich Diversity.